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Sechs Ideen für Sachsens Zukunft!

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Titelbild: Wissen schafft Perspektiven für die Region! © Bundesministerium für Bildung und Forschung, Grafik: whyframeshot (Adobe Stock)
Wissen schafft Perspektiven für die Region! © Bundesministerium für Bildung und Forschung, Grafik: whyframeshot (Adobe Stock)

Im Zuge des Strukturwandels ist die Gründung zweier Großforschungszentren, eines im Lausitzer und eines im Mitteldeutschen Revier, geplant. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte hierfür den Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ ausgeschrieben. Wir stellen sie vor!

 


 

1/6: Chemresilienz – Forschungsfabrik im Mitteldeutschen Revier

 

Leere Regale? Fehlende Medizinprodukte? Lieferengpässe bei Medikamenten? Das alles ist eine Folge der Abhängigkeit Europas von in Asien befindlichen Produktionsstätten. Das wurde gerade in den Anfängen der Corona-Pandemie bitter vor Augen geführt. Dem soll die im Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam erdachte Forschungsfabrik „Chemresilienz“ entgegenwirken. Wie genau? Mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Wichtige Industriezweige wie Gesundheit, Verkehr, Energie, Landwirtschaft und Konsumgüter sollen abgesichert werden durch lokale und kostengünstige Produktionsprozesse aus nachwachsenden Rohstoffen sowie mit Hilfe neuer Synthese- und Trennverfahren. Weltweit neu in Mitteldeutschland wären die frei zugänglichen und standardisierten Reaktionsdaten-Infrastruktur zur Herstellung von Chemikalien und Materialien auch in großen Mengen.

 


 

2/6: Eris – European Research Institute for Space Ressources

 

Die Lausitz zu einer Hochtechnologieregion zu entwickeln hat auch die von Forschern der TU Bergakademie Freiberg ersonnene Idee für das Großforschungszentrum „Eris“ zum Ziel. Kern der Vision ist es, Weltraumstationen auf Mond und Mars aufzubauen, ohne Kohlenstoffdioxid-Emission und ohne Abfallproduktion. Dafür aber innerhalb einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Klingt abgespaced? Ist es auch. Denn bislang sind die beiden Planeten noch keine Lebensräume. Sollte es aber gelingen, unter den dortigen Extrembedingungen Gebäude zu bauen, die ein Leben dort möglich machen, können diese Erkenntnisse auch auf der Erde genutzt werden für ein umwelt- und ressourcenschonendes Bauen, das auch den Folgen des Klimawandels trotzt. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier: https://bit.ly/3hkBS9U

 


 

3/6: DZA – Deutsches Zentrum für Astrophysik

 

Schier galaktische Impulse für die Lausitz sollen mittels des DZA gegeben werden. Die Idee, die hinter diesem Forschungszentrum steht, fußt auf drei Säulen: Einerseits der Bündelung und Auswertung der Daten aus aller Welt, die die künftigen Großteleskope liefern werden – modernes Green-Computing, das einen digitalen Wandel einleiten soll. Andererseits soll das Zentrum auf der bereits in der Lausitz vorhanden Infrastruktur aufsetzen und modernste Technologien wie beispielsweise Radioteleskope beinhalten. Und zu guter Letzt soll als Anknüpfen an die Bergbautradition der Lausitz in das massive Granitgestein der Region das künftige Einstein-Teleskop eingebaut und mit vielen Kilometern unterirdischen Tunneln ausgebaut werden. In der Lausitz wird somit die klassische Astronomie mit der innovativen Gravitationswellenastrophysik ergänzt. Beam us up, DZA! Weiter Informationen gibt es hier: https://www.deutscheszentrumastrophysik.de/de

 


 

4/6: CMI – Center for Medicine Innovation

 

Datenbasierte Forschung für individualisierte und personalisierte Medizin der Zukunft – das ist das Ziel des CMI, das als Idee für ein Großforschungszentrum im Mitteldeutschen Revier unter den letzten Bewerbern noch im Rennen ist. Medizintechnik, Digitalisierung und Medizindesign erstmals vereint, um von der Grundlagenforschung bis in die Versorgung der Bevölkerung hinein alles gewährleisten zu können. Auf Basis interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie pharmazeutischen und medizintechnischen Unternehmen in Sachsen und Sachsen-Anhalt will das Zentrum lokale Kompetenz mit internationaler Exzellenz zusammenbringen und als Kerntreiber einer wachsenden Gesundheitsindustrie im Mitteldeutschen Revier etwa 8.000 Arbeitsplätze schaffen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Projektwebsite: https://medicine-innovation.org/

 


 

5/6: LAB – Lausitz Art of Building

 

„Bauen neu denken“ – dafür steht die Projektidee des Institutes für Massivbau der TU Dresden zur Gründung eines Bauforschungszentrums im Herzen der Lausitz, dass das Leben und Wohnen in den Mittelpunkt stellt. Auf Basis der Erkenntnis, dass das heutige Bauen zwar einerseits eine hohe Lebensqualität sichert, aber andererseits auch verantwortlich für einen großen Ressourcenverbrauch ist, will LAB ressourceneffiziente Werkstoffe hervorbringen und adaptive sowie nachhaltige Bauwerke schaffen. Hierzu setzt man auf die Verzahnung von theoretischer Wissenschaft, praxisorientierter Forschung und den Unternehmen vor Ort und möchte somit das Bauen revolutionieren – nicht nur national, sondern global. Mehr zu LAB gibt es hier: https://bit.ly/3E4f1t2

 


 

6/6: CLAIRE – Center for Climate Action and Innovation – Research & Engineering

 

CLAIRE soll das Zentrum für Klimamaßnahmen, Forschung, Technologie und Innovation im Mitteldeutschen Revier werden. Kernpunkt der Forschung sind hierbei die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Wasser, Energieversorgung, Gesundheit, Mobilität und die Planung urbaner Lebensräume mit dem Ziel, sowohl den Klima- als auch Strukturwandel erfolgreich zu gestalten. Unter Einbeziehung der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft werden in Reallaboren Perspektiven aufgezeigt und digitale Bilder der Zukunft entworfen und getestet – quasi der digitale Zwilling der Erde. Die auf Basis dessen entwickelten Technologien sollen für neue Arbeitsplätze sorgen und eine ganze Region zukunftsfähig gestalten. Hinter dem Akronym CLAIRE verbirgt sich im Übrigen ein Konsortium aus 14 internationalen Forschungsinstituten unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ. Mehr zu CLAIRE gibt es auf der Projektwebsite: https://www.ufz.de/claire/

 


 

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Ihre Ansprechpartnerin

Frau Stephanie Helfen

Pressesprecherin
Stephanie Helfen