17. Februar 2025
Im Rahmen der 4. Sitzung des Fachnetzwerkes "Energiemodellregion" für das Mitteldeutsche Revier am vergangenen Dienstag, diskutierten die Teilnehmer aus Vertretern von Wirtschaft, Forschung und Politik CCUS-Technologieansätze also Verfahren zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und Speicherung sowie die mögliche Gründung einer CCUS-Initiative Ostdeutschland.
Zum Verständnis: Im aktuellen Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland dem Ziel verpflichtet, bis zum Jahr 2045 als Volkswirtschaft die Netto-Treibhausgasneutralität zu realisieren. Dazu wurden zahlreiche Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen initiiert. Jedoch verbleiben zahlreiche Branchen, in denen die Vermeidung von CO2-Emissionen nach aktuellem Stand der Technik nicht oder nur mit wirtschaftlich unverhältnismäßig hohem Aufwand zu erreichen ist. Gleichzeitig verteuern sich aufgrund geltender EU-Festlegungen Zertifikate des Europäischen Emissionshandels für den CO2-Ausstoß. Beides setzt Unternehmen unter immensen Kostendruck. Den betroffenen Branchen der Chemie-, Zement-, Kalkindustrie und Abfallverbrennung muss folglich eine Perspektive für ein klimaneutrales Wirtschaften eröffnet und gleichzeitig die industrielle Wertschöpfung gesichert werden.
Das abgeschiedene CO2 kann Ausgangsstoff für die Produktion von Chemikalien, Kunststoffen, synthetischen Kraftstoffen und grünem Methan sein. Für den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur, welche neben der CO2-Abscheidung den Transport und die Speicherung ermöglicht, bedarf es langfristig wirkender gesetzlicher Rahmenbedingungen.
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