Pegau und die benachbarten Kommunen Groitzsch und Elstertrebnitz liegen im Kernbetroffenheitsgebiet am aktiven Tagebau und im Einzugsbereich der Verknüpfungsstelle. Alle drei erfuhren im Zuge des jahrzehntelangen Kohleabbaus die Kappung von Verkehrsanbindungen, Straßen wie auch Schienenanbindungen. Das führte zu einer Verschlechterung der verkehrlichen Anbindung untereinander, in das umliegende Revier und insbesondere zum Oberzentrum Gera und zum Ballungsgebiet Leipzig-Halle. Diese durch den Kohleabbau bedingten Standortnachteile sollen nun für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Kommunen beseitigt werden, denn gute Verkehrsanbindungen sind ein entscheidender Standortvorteil für die Ansiedlung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
Das Vorhaben knüpft an das länderübergreifende Verkehrsinfrastrukturprojekt des Bundes zur Herstellung einer leistungsfähigen, elektrischen S-Bahn-Verbindung zwischen dem thüringischen Oberzentrum Gera, dem sachsen-anhaltinischen Mittelzentrum Zeitz und dem Ballungsraum Leipzig-Halle mit dem Ausbau und der Taktverdichtung „S-Bahn-Strecke Leipzig – Pegau – Zeitz – Gera“ an. Da gleichzeitig die Anbindung der umliegenden Städte und Gemeinden mit einem erhöhten Busangebot erforderlich wird, ist der Neubau der ÖPNVVerknüpfungsstelle notwendig.