Wissenschaft
Kunststoffrecycling mit Wasserstoff
Wertschöpfung durch chemisches Recycling von Kunststoffen mit Wasserstoff
Projektinhalt
Die Umwandlung von Kunststoffabfällen in wertvolle Grundchemikalien ist für die chemische Industrie wichtig, damit auf fossile Rohstoffe verzichtet werden kann. Dies soll in diesem Projekt untersucht werden.
- Grundchemikalien zur Herstellung von Feinchemikalien oder Medikamente, die bisher konventionell aus Erdöl hergestellt wurden, sind auch in einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft notwendig.
- Durch Verwendung von grünem Wasserstoff bei der Umwandlung von Kunststoffen in Grundchemikalien soll der Wert der Produkte erhöht werden.
- Das Projekt wird mit Proben von Textilien, Plastikflaschen und Windrädern durchgeführt.
Aktueller Arbeitsstand
Durch Beiträge von mehreren Arbeitsgruppen am Institut für Chemie der TU Chemnitz werden neue Methoden und chemische Verfahren erprobt, Kunststoffe in wertvolle Grundchemikalien umzuwandeln. Dabei werden vornehmlich existierende Kunststoffe, die in großer Menge vorliegen, verwendet. Neue Katalysatoren werden entwickelt, die mit Hilfe von Wasserstoff die langen Kunststoffmoleküle in kleine Bausteine zerlegen, und sie damit nutzbar für weitere Prozesse in der chemischen Industrie machen.
Ausblick / Bedeutung für die Region
Bei der Überproduktion von Strom durch Windkraft kann Wasserstoff als Speichermedium eingesetzt werden, der dann der chemischen Industrie zur Produktion von Stahl, Dünger und Grundchemikalien zur Verfügung steht. Gleichzeitig können Rotorenblätter von Windrädern unter Verwendung von Wasserstoff recycelt werden, um die enthaltenen Glasfasern zurückzugewinnen und die aufwändige Deponierung und Transport zu vermeiden. Sachsen kann durch eine zukunftsorientierte Gestaltung des Strukturwandels in den Braunkohleregionen, beispielsweise durch Bereitstellung von Flächen und erneuerbaren Energien, Modellregion werden und hier eine führende Rolle einnehmen.